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Ausstellungen / Museum LWL-Museum für Naturkunde Münster Münster, Westfalen, Sentruper Str. 285
Ausstellungen / Museum Draiflessen Collection Mettingen, Georgstraße 18
Ausstellungen | Ausstellung

HYLE¹. Residence NRW⁺

Kunsthalle Bielefeld

Residence NRW⁺ vergibt seit 2020 jährlich vier zwölfmonatige Stipendien für bildende Künstler*innen sowie vier sechsmonatige Stipendien für Kurator*innen. Die vier programmatischen Kernelemente Austausch, Praxis, Betreuung und Netzwerk bieten die bestmöglichen Bedingungen für die Weiterentwicklung im jeweiligen Arbeitsfeld. In wechselnden Kooperationen mit Museen, Kunsthallen und Kunstvereinen in ganz NRW werden kuratorische Projekte realisiert bzw. neu entstandene künstlerische Arbeiten gezeigt. Die Kunsthalle Bielefeld ist als Kooperationspartnerin der erste Ausstellungsort im Stipendienjahr 2024/2025, mit einem Projekt der Residence-Kuratorinnen Kristina Grigorjeva und Undine Rietz. Die Ausstellung HYLE¹ im Foyer der Kunsthalle Bielefeld untersucht den Zusammenhang von Zeitlichkeit und Material. Welche Materialien bilden das Inventar unserer gemeinsamen und individuellen Geschichten? Und wie (ver-)formen diese Materialien unsere kollektiven Zukünfte? Im Rahmen der Residence NRW⁺ entwickeln Kristina Grigorjeva und Undine Rietz eine zweiteilige Ausstellung, die sich diesen Fragen widmet und sowohl in der Kunsthalle Bielefeld als auch im Kunstmuseum Gelsenkirchen künstlerische Positionen präsentieren wird. www.residencenrw.de Residence NRW⁺ ist ein Programm der Kunsthalle Münster, eine Einrichtung der Stadt Münster und wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, durch die Kunststiftung NRW sowie durch die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.
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Elmgreen & Dragset | Kunsthalle Bielefeld

Kunsthalle Bielefeld

In der zwölften Ausgabe der Reihe „miteinander gegenüber“ geht es um die zentrale Frage nach den verschiedenen Charakteristika, Gesichtern und Haltungen, die eine Person oder auch eine Institution wie die Kunsthalle ausmachen. In der Gegenüberstellung trifft ein Werk des skandinavischen Künstlerduos Elmgreen & Dragset (Michael Elmgreen, *1961 und Ingar Dragset, *1969) aus der Sammlung Haubrok auf mehrere Werke aus der aktuellen Sammlungsausstellung der Kunsthalle Bielefeld. Wer sind wir? Was zeichnet uns oder etwas aus? Woran erkennen wir Spezifika einer Person oder auch einer Institution wie der Kunsthalle? In der Arbeit „Gefundene Identität“ (2009) von Elmgreen & Dragset rückt ein Alltagsobjekt in den Fokus: Das Portemonnaie und die darin befindlichen Dokumente, die Aufschluss über die Identität des*der Besitzer*in zu geben scheinen. Aber lässt sich eine Person allein über diese Daten charakterisieren? Die Sammlung der Kunsthalle Bielefeld wird durch Ankäufe laufend erweitert und hat einen Schwerpunkt auf der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, die in wechselnden Ausstellungskonstellationen präsentiert wird. Was also prägt das Museum, wenn sich die Kunsthalle durch wechselnde Werke und Wahrnehmungen von unterschiedlichen Personen stetig verändert? Und formen, gestalten und definieren einzelne Kunstwerke das Wesen einer Institution? miteinander gegenüber Die Reihe „miteinander gegenüber“ richtet den Fokus auf ein Werk aus der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld, das in der Gegenüberstellung mit einer ausgewählten externen Arbeit zentrale Fragestellungen aufgreift. Im Zentrum steht immer ein konzentrierter Vergleich der ausgewählten Arbeiten. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der haubrok foundation. Die Ausstellungsreihe entsteht in Zusammenarbeit mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereich (SFB) 1288 «Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern» der Universität Bielefeld. (Bild, Detail: Elmgreen und Dragset, Lost Identity, 2009 Maße // 10.5 cm x 8.0 cm x 2.0 cm, Leather wallet, mixed media Photo Credits: Ludger Paffrath for the haubrok foundation, Berlin 2023)
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Träume einer Eule, Who the Bær und der verwundete Planet

Kunsthalle Bielefeld

Die Kunsthalle Bielefeld präsentiert vom 30. November 2024 bis 23. Februar 2025 die Ausstellung „Träume einer Eule, Who the Bær und der verwundete Planet“, die die Sammlung der Kunsthalle neu ordnet und durch eine Intervention des britisch-japanischen Künstlers Simon Fujiwara ergänzt wird. Wann träumen Eulen? Wovon träumen die Tiere, die in der Kulturgeschichte oft für Weitsicht und Weisheit stehen? Vielleicht erhoffte sich der Künstler Hans (Jean) Arp mehr Einsicht, als er seine 1937/38 entstandene Skulptur „Eule“ 1957 in „Eulentraum“ umbenannte? Mit seiner Auffassung, dass künstlerische und natürliche Prozesse gleichwertig sind und dass der Mensch und sein Handeln immer in Beziehung zur Natur stehen und ihr keineswegs übergeordnet sind, nahm Hans Arp zentrale Aspekte unseres heutigen Denkens vorweg. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wird unser Handeln im planetarischen System sichtbar. Angesichts der Klimakrise ist ein Perspektivenwechsel in allen Lebensbereichen notwendig, von den Naturwissenschaften über Kunst und Kultur bis hin zu Politik und Alltag. Welche Rolle kann ein Museum dabei spielen? Unsere Sammlungen sind unser visuelles Gedächtnis: Welche Bilder und welche neuen Konstellationen helfen uns, unser Denken und unsere Vorstellungen, unser Verhältnis zur Welt zu verändern? Ausgehend von Arps „Eulentraum“ als einem Schlüsselwerk, wirft die Ausstellung die Frage auf, welche Bilder uns zu diesem Perspektivenwechsel anregen oder ermutigen. Gezeigt werden insgesamt 200 Arbeiten von über 150 internationalen Künstler*innen, die das Verhältnis von Mensch und Natur umkreisen. Neben einigen Klassikern der Sammlung, darunter Arbeiten von Max Beckmann, Gerhard Richter, Auguste Rodin, Agnes Martin u.a., geht es auch um die Entdeckung von Künstler*innen mit regionalem Bezug wie Simone Nieweg, Theo Ortmann und Benita Koch-Otte. Außerdem werden Schenkungen und Ankäufe der letzten Jahre gezeigt (u.a. Werke von Olaf Nicolai, Rita McBride, Katinka Bock). Einzelne Leihgaben (Hans (Jean) Arp, Julia Scher, Charline von Heyl) ergänzen die Ausstellung. Eine besondere Ausstellungsarchitektur wurde entwickelt, um in den Räumen eine dichte und reiche Bildnarration zu realisieren. Welche Werke oder Themen der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld sehen wir vor dem Hintergrund der Klimakrise, des planetarischen Denkens – oder kurz: im Zeitalter des Menschen, des „Anthropozäns“ – mit anderen Augen? Und welche Konsequenzen ziehen wir daraus für unsere Museumsarbeit? Diese Fragen werden nicht nur auf institutioneller Ebene und mit einem neuen Blick auf die eigene Sammlung untersucht, sondern mit einer Intervention des britisch-japanischen Künstlers Simon Fujiwara (*1982 in London, lebt in Berlin) um eine zeitgenössische künstlerische Stimme ergänzt, die zentralen Fragen unserer Lebensrealität Form gibt. Künstler*innen: Marina Abramović, Saâdane Afif, Anni Albers, Diane Arbus, Armando, Hans (Jean) Arp, Yto Barrada, Georg Baselitz, Max Beckmann, Rudolf Belling, Julius Bissier, Katinka Bock, Peter August Böckstiegel, Monica Bonvicini, Shannon Bool, Katharina Bosse, Louise Bourgeois, Vera Brüggemann, Peter Brüning, Daniel Buren, Teresa Burga, Paul Bürk, Michael Buthe, Reg Butler, Alexander Calder, Heinrich Campendonk, Marc Chagall, Sandro Chia, Salvador Dalí, Willem de Kooning, Robert Delaunay, Sonia Delaunay-Terk, Christa Dichgans, Friedrich Diehl, Otto Dix, Jason Dodge, Marlene Dumas, Herbert Ebersbach, Nicole Eisenman, Max Ernst, Conrad Felixmüller, Peter Fischli und David Weiss, Anne Flore, Lucio Fontana, Wolfgang Fräger, Günter Frecksmeier, Simon Fujiwara, Dani Gal, Peter Gallaus, Henri Gaudier-Brzeska, Otto Gleichmann, Erwin Graumann, Herbert Wilhelm Häfner, Richard Haizmann, Marsden Hartley, Lena Henke, Eduard Herterich, Charline von Heyl, Sheila Hicks, Ludwig Hirschfeld-Mack, David Hockney, Ferdinand Hodler, Gerhard Hoehme, Karl Hofer, Sofia Hultén, Allen Jones, Wassily Kandinsky, Anette Kelm, Anselm Kiefer, Esther Kläs, Jürgen Klauke, Max Klinger, Guitou Knoop, Benita Koch-Otte, Wilhelm Kohlhoff, Käthe Kollwitz, Wilhelm Laage, Josua Leander Gampp, Fernand Léger, Wilhelm Leibl, August Macke, Goshka Macuga, Franz Marc, Gerhard Marcks, Louis Marcoussis, Agnes Martin, André Masson, Brigitte Matschinsky-Denninghoff, Rita McBride, Olaf Metzel, Hans Meyboden, Karl Heinz Meyer, Christiane Möbus, Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker, László Moholy-Nagy, Henry Moore, Matthias Müller, Gabriele Münter, Louise Nevelson, Olaf Nicolai, Simone Nieweg, Emil Nolde, Adolf Oberländer, Anna Oppermann, Theo Ortmann, A. R. Penck, Pablo Picasso, Werner Pöschel, Charlotte Posenenske, Veronika Radulovic, Arnulf Rainer, Man Ray, Germaine Richier, Gerhard Richter, Christian Rohlfs, Ulrike Rosenbach, Lars Rosenbohm, Georges Rouault, Ulrich Rückriem, Salvo, Karin Sander, Jörg Sasse, Lo Savio, Julia Scher, Oskar Schlemmer, Karl Schmidt-Rottluff, Georg Schrimpf, Katharina Sieverding, Tony Smith, Robert Smithson, Giuseppe Spagnulo, Hermann Stenner, Irma Stern, Hiroshi Sugimoto, Sophie Taeuber-Arp, Rago Torre-Ebeling, Wilhelm Trübner, Hans Uhlmann, Not Vital, Heinrich Vogeler, James Welling, Erwin Wendt, Stephen Wilks, Fritz Winter In Kooperation mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Prof. Dr. Timo Skrandies)
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Zwischen Pixel und Pigment

Kunsthalle Bielefeld

„Zwischen Pixel und Pigment liegt eine faszinierende Schnittstelle, an der digitale und traditionelle Kunsttechniken aufeinandertreffen und sich vermischen. Dieser Bereich erforscht das Zusammenspiel von digital erzeugten Bildern und handgefertigten Maltechniken, wodurch neue visuelle Sprachen und Ausdrucksformen entstehen.“ ChatGPT Die gemeinsam vom Museum Marta Herford und der Kunsthalle Bielefeld entwickelte und an beiden Orten gleichzeitig stattfindende Ausstellung widmet sich der postdigitalen hybriden Malerei und spiegelt damit unsere hybride postdigitale, zwischen dem Digitalen und Analogen verankerte Gegenwart. In dieser groß angelegten Kooperation wird der Fokus auf ein malerisches Denken gerichtet, welches sich, besonders in den letzten zehn Jahren, durch die gleichberechtigte inhaltliche und technische Verschränkung des Hybriden stark erweitert hat. Die internationalen Künstler*innen befragen das traditionsreiche Medium Malerei dabei grundlegend. Inwiefern nehmen die Veränderungen Einfluss auf Materialitäten, bildmediale Strukturen und Ästhetiken? Wie finden hybride Räume, fluide gewordene Körper und ein Gefühl des Dazwischen-Seins malerische Entsprechungen? Mit der Kunstakademie Münster als dritten Projektpartner verbinden sich museale Praxis, wissenschaftliche Lehre und Forschung auf experimentelle Weise. Begleitend organisiert die Kunstakademie ein Symposium, dessen Inhalte in einer wissenschaftlichen Publikation im Rahmen der Ausstellung veröffentlicht werden. Künstler*innen: Sónia Almeida, Tim Berresheim, Salomé Chatriot, Vivian Greven, Wade Guyton, Tishan Hsu, Jacqueline Humphries, Charlotte Johannesson, KAYA (Kerstin Brätsch/Debo Eilers), Peter Kogler, Vera Molnar, Mukenge/Schellhammer, Laura Owens, Seth Price, Rafael Rozendaal, Pieter Schoolwerth, Amy Sillman, Avery Singer, Cheyney Thompson, Philipp Timischl, Corinne Wasmuht, Anicka Yi und weitere. (Bild: Corinne Wasmuht, Gewalt, 2001, Öl auf Holz, 227 x 322 cm, Sammlung Schmeer, Aachen. © Corinne Wasmuht, Petzel Gallery, Foto: Achim Kukulies)
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Haegue Yang | Martin Creed | Kanako Hayashi

Kunsthalle Bielefeld

Zeit und Raum sind nicht getrennt voneinander zu denken. In der elften Ausgabe von „miteinander gegenüber“ werden drei Arbeiten in den Dialog gestellt, die sich mit dem Verhältnis zeitlicher und räumlicher Ordnungen auseinandersetzen. Haegue Yang (*1971) spürt in ihrer Videoarbeit „Unfolding Places“ (2004) aus der Sammlung Haubrok der zeitlosen Atmosphäre fremder Orte nach. Ebenfalls aus der Sammlung Haubrok stammen drei Metronome, die der Künstler Martin Creed (*1968) in unterschiedlichen Geschwindigkeiten ticken lässt. Sie machen Zeit akustisch erfahrbar, während Kanako Hayashi (*1981) in ihrer Videoarbeit „The Daughter of Time“ (2012) aus der Sammlung der Kunsthalle vergehende Zeit im Abwickeln eines Wollfadens sichtbar werden lässt. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der haubrok foundation. Die Ausstellungsreihe entsteht in Zusammenarbeit mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereich (SFB) 1288 «Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern» der Universität Bielefeld. (Bild. Kanako Hayashi, The Daughter of Time (Videostill), 2012, Edition 2/6, DVD, Farbe, Ton, 12 Min., Sammlung Kunsthalle Bielefeld, Ankauf 2018 mit den Mitteln des Förderkreises der Kunsthalle Bielefeld e. V., Foto: © Kanako Hayashi)
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Mehr als Malerei

Kunsthalle Bielefeld

Anlässlich seines 80. Geburtstages schenkt der ausgewiesene Kunsthistoriker und Kurator Wulf Herzogenrath, aufgewachsen in Bielefeld, ein Konvolut von Arbeiten. Die Kunsthalle präsentiert eine Auswahl von Werken aus der Schenkung, die das Feld der Kunst seit den 1960er-Jahren im künstlerischen Ansatz oder medial erweitert haben. Glas, Video, Faltobjekte und Malerei jenseits tradierter bildnerischer Vorstellungen stehen neben Arbeiten aus der Sammlung, die ebenfalls „mehr als Malerei“ zeigen. Mit Werken aus der Schenkung u.a. von Mary Bauermeister, Kurt Kranz, Nam June Paik, Georg Karl Pfahler, Ulrike Rosenbach und Werken aus der Sammlung: u.a. von Shannon Bool, Gregor Hildebrandt, Sigmar Polke
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RADAR: Franca Scholz

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins Franca Scholz (lebt und arbeitet in Köln) setzt sich in ihren Zeichnungen, Performances und Textilien mit den Verwebungen von Körperlichkeit, zwischenmenschlichen Beziehungen und Machtverhältnissen auseinander. In Kombination mit gesprochener und geschriebener Sprache befragen ihre Arbeiten unser alltägliches Handeln, unser Verhältnis zu uns selbst und zu anderen. Für RADAR geht es um Fragen des Haltens: Was es bedeutet, wenn wir anhalten, festhalten, aushalten, innehalten, durchhalten?
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Weltgewandte Moderne - Picasso, Matisse, Chagall und das Fremde

Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

Vom Südpazifik über die Karibik bis in den Nahen Osten: Auf imaginären und realen Reisen ließen sich die Künstler der Klassischen Moderne inspirieren. Der Einfluss außereuropäischer Kultur und Natur bildete dabei einen entscheidenden Impuls in der Herausbildung gänzlich neuartiger Bildideen. In den drei Kapiteln „Matisse auf Tahiti und Martinique“, „Picasso, Matisse und der Orientalismus“ und „Chagall in Palästina“ zeigt die Studioausstellung über 50 Exponate. Sie untersucht die facettenreichen Interaktionen, die sich zwischen Künstlern der Moderne und dem aus europäischer Perspektive „Fremden“ ereigneten und verortet sie im Kontext von Kunstgeschichte, Reisekultur und Kolonialpolitik. Dabei treffen Lithografien, Radierungen und Linolschnitte aus dem Eigenbestand des Museums auf historische Fotografien und Filme aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, die im Dialog den Ausstellungsbesuchern ein faszinierendes „Fenster zur Welt“ eröffnen. (Bild: Émile Béchard, Arabische Sängerin, 1873-1880, Albuminabzug, Kunstsammlung der Georg-August-Universität Göttingen, Foto: Katharina Anna Haase)
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Mona Lisa zum Anbeißen - Kunst und Werbung

Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

Kunstwerke als Werbeträger zu nutzen ist kein neues Phänomen. Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert verwendete der englische Seifenfabrikant Andrew Pears Gemälde des damals populären Malers Sir Everett Millais, um mit ihnen Werbekampagnen zu illustrieren. Die Welt der bildenden Kunst und diejenige der Werbeindustrie sind seither immer wieder schöpferische Verbindungen eingegangen. So zieren die Putti der Sixtinischen Madonna von Raffael Dresdener Christstollen ebenso wie Weinetiketten. Die Mona Lisa wirbt hingegen für Pizza, Partneragenturen oder Haarshampoos. Leonardos „Letztes Abendmahl“ wird werblich für die verschiedensten Produkte nachgestellt. Als 1999 die Picasso-Erbengemeinschaft die Entscheidung traf, die Signatur des spanischen Künstlers für die Produktion des Citroen Picasso Xantia gegen Entgelt zur Verfügung zu stellen, ging ein empörter Aufschrei durch die museale Fachwelt. Die Künstlersignatur eines Genies auf dem rostenden Kotflügel eines französischen Mittelklassewagens war einigen ein untrügbares Indiz dafür, dass der Ausverkauf der Kultur begonnen habe. Während die einen hierin die ultimative Banalisierung und Trivialisierung der Kunstwelt witterten, deuteten andere dieses Phänomen vielmehr als willkommene Popularisierung der Kunst, die aus den Musentempeln zurück ins Leben geführt werde. So sind viele Meisterwerke weniger durch Kunstausstellungen, sondern vielmehr durch die Werbung einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Die Ausstellung geht der Frage nach, welche Werke zu den werbefähigen Bildikonen gehören und wie diese im Einzelfall eingesetzt werden. Die Exponate stammen mehrheitlich dem Musée des Arts Décoratifs/Paris und dem Museum für Gestaltung/Zürich. Sie werden ergänzt um Werke aus Privatsammlungen und dem Mondriaanhuis in Amersfoort.
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RADAR: Franca Scholz

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Franca Scholz (lebt und arbeitet in Köln) setzt sich in ihren Zeichnungen, Performances und Textilien mit den Verwebungen von Körperlichkeit, zwischenmenschlichen Beziehungen und Machtverhältnissen auseinander. In Kombination mit gesprochener und geschriebener Sprache befragen ihre Arbeiten unser alltägliches Handeln, unser Verhältnis zu uns selbst und zu anderen. Für RADAR geht es um Fragen des Haltens: Was es bedeutet, wenn wir anhalten, festhalten, aushalten, innehalten, durchhalten? Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins
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Otto Mueller

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Die Ausstellung „Otto Mueller“ schaut mit einem neuen Blick auf das Schaffen des expressionistischen Künstlers Otto Mueller (1874 – 1930). Obwohl seine Arbeiten heute in vielen internationalen Kunstsammlungen vertreten sind, fehlt bisher ein kritischer, analytischer Gesamtblick auf sein Werk. Anlass für die Ausstellung im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster ist der 150. Geburtstag am 15. Oktober 2024 des in Schlesien geborenen Künstlers. Das Museum selbst besitzt vier Gemälde Otto Muellers sowie eine Reihe von Grafiken, darunter eine handkolorierte Lithografie. Diese Werke sind Ausgangspunkt der Ausstellung. Neben dem Motiv der Badenden finden sich in Muellers Werk Selbstbildnisse und Darstellungen seiner Partnerinnen. Mit Gemälden, Pastellen, Zeichnungen und vor allem Lithografien bediente er sich an unterschiedlichen künstlerischen Techniken. Wie andere Künstler:innen des 20. Jahrhunderts war Mueller auf der Suche nach dem vermeintlich „Ursprünglichen“, welches er im Einklang von Mensch und Natur, aber auch in für ihn unbürgerlichen Lebensweisen suchte. Das Problembewusstsein der Gegenwart wird in die Präsentation einbezogen. Inwieweit bedient die Darstellung weiblicher Akte einen männlich sexualisierenden Blick? Welche Bedeutung hat die Sehnsucht des Künstlers nach dem Paradies und die Darstellung von Schwarzen Menschen und afrikanischen Masken in einer Zeit, in der die Spuren des Kolonialismus noch immer allgegenwärtig sind? Wie geht das Museum mit einer romantisierten Vorstellung von Sinti:zze und Rom:nja um, wie die sich in vielen Werken Muellers wiederfindet? Ist es legitim, vom Künstler gewählte Werktitel zu nutzen, die eine Minderheit diskriminieren? Auf der Basis neuerer Forschungen ergreift die Ausstellung die Möglichkeit, diese Fragen zur Diskussion zu stellen und nach Antworten zu suchen. Die Ausstellung wird gefördert von der Stiftung kunst³, dem Stifterkreis des Museums, und der LWL-Kulturstiftung.
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RADAR: Alvar Bohrmann

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Ausstellungsreihe in Kooperation mit dem Westfälischen Kunstverein Alvar Bohrmann (*1996 in Preetz, lebt und arbeitet in Berlin) setzt sich in der kommenden Ausgabe der Reihe RADAR konkret mit dem Ausstellungsraum als von innen wie außen einsichtbarer Ort mit ungewöhnlichem Grundriss auseinander. Hierzu plant er einen installativen Eingriff. Dafür greift er auf unterschiedliche, ungewöhnliche und alltägliche Materialien zurück, stellt diese in einen neuen Kontext mit dem Ziel die Raumwahrnehmung grundsätzlich zu verändern. Die zugrunde liegende Experimentierfreudigkeit ist integraler Bestandteil seiner künstlerischen Praxis.
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Cremer-Preis 2024:
Ali Eslami. Line of Sight

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Anlässlich des Cremer-Preises 2024 zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur zwei aktuelle Videoarbeiten des Preisträgers Ali Eslami (*1991). Seine Werke basieren vorwiegend auf digitalen Darstellungsformen wie Virtual Reality oder 3D-Animationen. Die beiden gezeigten Werke reflektieren digitale Technologien und die eigenen interaktiven Erfahrungen des Künstlers damit im Medium Film. Bei Eslami ist immer ein Computer im Spiel: Seine Bildsprache ist geprägt von seiner Begeisterung für die Gaming- und Internetkultur, sowie einer Begeisterung für Kybernetik, Berechnungen und Spiel-Engines. Das Potenzial digitaler Werkzeuge als auch die Beschränkungen dieser Ressourcen zeigen sich, wenn Eslami seine Bildräume für die Betrachter:innen öffnet: Gesprochene Worte, Code-Poesie und ASCII-Kunst kombiniert er mit der Ästhetik und Dramaturgie von Videospielen. Immer wieder kreist der Künstler um die Frage, wie virtuelle Welten in Zukunft aussehen müssten, wenn Menschen in ihnen leben würden. Auch im digitalen Raum stößt Eslami an Grenzen und überwindet diese gezielt mit der Verschmelzung von Technologie und Sprache. Im Werk von Ali Eslami sind zeitliche und räumliche Untersuchungen von Erinnerung, menschlicher Kognition und Emotion zentral. Immer wieder taucht das Archiv als Ort der Vergangenheit und Zukunft auf. Eslami erfindet neue Lokalitäten und Räume in der digitalen Sphäre und findet sich so in der Welt zurecht. Es ist ein Prozess mit offenem Ergebnis.
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Ausstellung: Doppelpass

summerwinds münsterland

Soya Arakawa | Debora Ando | Satomi Edo | Setuko Fukushima | Akane Kimbara | Nana Hirose & Kazuma Nakatani | Shigeru Takato | Sosuke Ueta | Takako Saito | Tomoko Sato | Tetsuya Takizawa | Yoko Tawada | Katsutoshi Yuasa Zahlreiche Künstler:innen japanischer Herkunft ist Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren Arbeitsort und zweite Heimat geworden. Dabei pflegen sie selbstverständlich weiterhin Kontakte zu Japan. Erfahrungen und Auseinandersetzungen mit beiden Kulturen liefern Impulse für ihre künstlerische Arbeit. Der innere und äußere interkulturelle Dialog im Kontext einer globalisierten Welt ist für viele dieser Künstler:innen durchgängig Thema. Die Künstlerin und Kuratorin Satomi Edo hat Künstler:innen aus NRW, die japanische Wurzeln haben und kulturelle Zwischen- und Doppelidentitäten in ihrer Arbeit reflektieren, zur Ausstellung „Doppelpass“ eingeladen. Präsentiert wird Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Fotografie, Film, Performance, Literatur und Musik. Veranstalter: Ausstellungshalle Hawerkamp 31 e. V. Schirmherrschaft: Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf „Doppelpass“ wird gefördert von: LWL-Landschaftsverband Westfalen-Lippe Stiftung Kunst und Kultur Münsterland Werner Richard-Dr. Carl Dörken Stiftung Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung Stadt Münster kulturinitiativecoerde Westdeutscher Künstlerbund e. V. Eintritt frei mit Konzertkarte
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Ausstellungen: Räume hautnah | Mo(nu)mente

summerwinds münsterland

Räume hautnah Menschen gestalten Räume, um sich zu verwirklichen und zu entfalten. Ob Haus, Atelier oder Wohnung – die gebaute Umwelt ist geprägt durch individuelle Lebensmodelle, alltägliche Rituale, persönliche Erfahrungen. Die architektonischen Hüllen, die daraus entstehen, versprechen Heimat, können aber auch das Gefühl der Enge hervorrufen. Die Ausstellung „Räume hautnah“ beleuchtet die vielschichtigen Verbindungen zwischen Menschen und Räumen, insbesondere in der Moderne und in der Gegenwart.

Im Fokus der ausgestellten Kunstwerke (Fotografie, Film, Malerei, Weberei, Installation) stehen grundlegende Verschiebungen in Wohnkonzepten und Lebenswelten der letzten einhundert Jahre. Die Arbeiten nehmen Mensch und Raum als dynamisch miteinander verflochtene Einheit in den Blick und gehen der Beziehung als leiblicher Erfahrung nach oder reflektieren sie z. B. im Hinblick auf eine emotionale Abhängigkeit oder die Suche nach Schutz. Dabei schaffen die Künstler:innen aufschlussreiche Bezüge zwischen Räumen, Textilien, Körpern und Haut sowie der Metapher von der Architektur als „dritter Haut“ des Menschen. „Räume hautnah“ fragt nach der existenziellen Bedeutung der Architektur und der Rolle, die Architekt:innen bei der Lebensgestaltung spielen. Die Ausstellung hebt die Notwendigkeit hervor, die Menschen und ihre sehr unterschiedlichen Bedürfnisse und Empfindungen stärker in den Mittelpunkt der architektonischen Gestaltung zu rücken. Künstler:innen: Absalon (1964–93), Shannon Bool (1972), Heidi Bucher (1926–93), Eileen Gray (1878–1976), Do Ho Suh (1962), Mary Mattingly (1978), Tracey Snelling (1970), Francesca Woodman (1958–1981) 28.04.–04.08.2024 | MO bis SO 11:00 – 17:00 Uhr | Am Konzerttag 11:00–19:30 Uhr Eintritt mit Konzertkarte frei Mo(nu)mente. Über die Kurzlebigkeit von Festarchitektur In der europäischen Kultur der Frühen Neuzeit wurden öffentliche Feste, egal ob sakral oder profan, höfisch oder städtisch, aufwendig inszeniert. Unverzichtbarer Bestandteil der prunkvollen Events waren temporäre Festarchitekturen, die man individuell für ein jedes Fest, auch von renommierten Künstlern wie Peter Paul Rubens, entwerfen und bauen ließ. Nicht allein Schmuck, waren Festarchitekturen immer auch Medium der Demonstration politischer Macht. Seit dem 15. Jahrhundert wurden sie in Texten und Zeichnungen dokumentiert. 

Die Kabinettausstellung „Mo(nu)mente“ präsentiert eine Auswahl reich illustrierter Festdokumentationen aus der Liberna Collection – und dies nicht nur in 2D. Mittels AR-Brille, Beamer-Technik und einer interaktiven Medieninstallation können Besucherinnen und Besucher längst vergangene Festmomente und ephemere Festmonumente in ihrer dreidimensionalen Pracht und Herrlichkeit erstehen lassen. 15.5.–20.10.2024 | MO bis SO 11:00 – 17:00 Uhr | Am Konzerttag 11:00–19:30 Uhr Eintritt mit Konzertkarte frei
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Blockflötenwelt - Ausstellung und Workshops

summerwinds münsterland

Eine Ausstellung zum Schauen und Schnacken, Hören und Testen. Mit namhaften Blockflötenbauern und -firmen, Verlagen, Noten- und Musikalienhändlern. Eintritt frei
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Die Wahrheit ist das beste Bild. Robert Capa – Retrospektive

Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

Der Ungar Robert Capa (eigentlich Endre Friedmann) zählt zu den bekanntesten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Einen Namen machte er sich insbesondere als Kriegsfotograf. Er scheute kein Risiko, um das Grauen der Kriege im Bild zu bannen. Im Zentrum seines fotografischen Schaffens steht immer der Mensch und so wird sein Schaffen auch der sogenannten humanistischen Fotografie zugerechnet. Wir zeigen rund 100 Werke des weltbekannten Fotografen. Capas beruflicher Aufstieg in den 1930er-Jahren fällt in die große Blütephase des Fotojournalismus. So arbeitete er für zahlreiche französische, englische und vor allem amerikanische Zeitschriften, zu deren prominentesten Time, Vu und Life zählen. Weltruhm erlangte Capa am 5. September 1936 mit dem Bild eines republikanischen Soldaten im Spanischen Bürgerkrieg, den er in der Sekunde seines Todes fotografierte. Legendär sind auch seine „Magnificent Eleven“ geworden, die großartigen elf Fotos, die Capa unter Lebensgefahr am Omaha Beach bei der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 schoss. Der als D-Day in die Weltgeschichte eingegangene Tag jährt sich während der Ausstellungslaufzeit zum 80. Mal. Capas Leben liest sich wie ein Abenteuerroman. So war er mit Ernest Hemingway befreundet, den er im Spanischen Bürgerkrieg kennenlernte. Der rastlose Fotograf war ferner zeitweise Liebhaber der Schauspielerin Ingrid Bergmann. 1947 gründete Capa, der 1939 die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, gemeinsam mit David Seymour und Henri Cartier-Bresson in New York die Fotoagentur MAGNUM, die bis heute besteht. Capa artikulierte einmal den Wunsch, er möge als Kriegsfotograf arbeitslos werden, doch dieser fromme Wunsch erfüllte sich nicht. Im Ersten Indochinakrieg begleitete er einen Minensuchtrupp und wurde am 25. Mai 1954 beim Fotografieren von einer Tretmine getötet. Picasso - Krieg und Frieden Picasso schuf mit seiner „Friedenstaube“ ein Symbol für Hoffnung auf eine Zukunft der Menschheit in Frieden (im Angesicht einer sich kontinuierlich wandelnden weltpolitischen Lage). Die Studioausstellung beleuchtet die Geschichte dahinter und zeigt seine künstlerische Reflektion von „Krieg“ und „Frieden“ in seinem Werk. (Bild: Pablo Picasso und Françoise Gilot, Golfe-Juan, Frankreich, August 1948 © Robert Capa © International Center of Photography, Magnum Photos)
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Standpunkte

Kunsthalle Bielefeld

Ausgehend von Käthe Kollwitz’ und Mona Hatoums Arbeiten werfen wir einen neuen Blick in die Sammlung der Kunsthalle Bielefeld und präsentieren Werke, die als Standpunkte gelesen werden können. Ihnen ist gemeinsam, dass sie widerständig gegenüber dem Bestehenden sind. Gegenbildern zum Hier und Jetzt stehen Arbeiten direkter Kritik am aktuellen Zustand gegenüber. Auch wird die Frage verhandelt, wie wir im medialen Zeitalter Standpunkte einnehmen. Mit Georg Baselitz, Max Beckmann, Monica Bonvicini, Karl Haendel, Robert Longo, Otto Mueller, Emil Nolde, Germaine Richier, Katharina Sieverding u. a. (Bild: Karl Haendel, Unfinished Obama (mirrored), 2016, Bleistift auf Papier, Kunsthalle Bielefeld, Dauerleihgabe der Staff Stiftung, Lemgo, (c) Karl Haendel, Foto: Trevor Good)
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Paula Modersohn-Becker / Ian Wilson

Kunsthalle Bielefeld

In der Ausstellungsreihe „miteinander gegenüber“ trifft ein Werk der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld auf eine ausgewählte Leihgabe aus einer anderen Institution. Diese Begegnung führt zu neuen, oft überraschenden Sichtweisen. Das Werk „Selbstbildnis. Brustbild mit Pinsel in der erhobenen Hand“, 1902, von Paula Modersohn-Becker (1876–1907) aus der Sammlung der Kunsthalle trifft auf die Arbeit „Circle on the Floor #14“, 1968/2024, des südafrikanisch-US-amerikanischen Konzeptkünstlers Ian Wilson (1940–2020) aus der Sammlung Haubrok. Während Modersohn-Becker sich mit einem Pinsel in der Hand porträtiert und sich dadurch bahnbrechend für die Zeit um 1900 demonstrativ als Malerin positioniert, behauptet Ian Wilson mit einem Kreis, der mit Kreide auf den Boden gezeichnet ist, eine Skulptur, losgelöst von einem Kontext. (Bild: Ian Wilson, Circle on the Floor #14, 1968, Kreide, Sammlung Haubrok, Foto: Ludger Paffrath)
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Silke Schönfeld. Invented Traditions - Imagined Communities

Kunsthalle Bielefeld

Silke Schönfeld (*1988) widmet sich in ihren drei ausgestellten Kurzfilmen Erinnerungen, Ritualen, Ideologien und Prozessen der Identitätsbildung. Dabei fokussiert sie gesellschaftliche (Rand-)Phänomene sowie durch Gemeinschaft geprägte Strukturen. Schönfeld thematisiert die Entstehung von Stereotypen und Vorurteilen sowie der daraus resultierenden Verantwortung des Individuums – ohne moralischen Fingerzeig. Vielmehr setzt sie auf Mehrdeutigkeiten und offene Denkräume für das Publikum. Schönfelds filmische Arbeiten bewegen sich in einem diffusen Bereich zwischen Inszenierung und Dokumentation. (Bild: Silke Schönfeld, Mainacht – invented traditions part one, 2019/21, 35 min, Filmstill, Courtesy of the artist)

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