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Ausstellungen | Ausstellung

Standpunkte

Kunsthalle Bielefeld

Ausgehend von Käthe Kollwitz’ und Mona Hatoums Arbeiten werfen wir einen neuen Blick in die Sammlung der Kunsthalle Bielefeld und präsentieren Werke, die als Standpunkte gelesen werden können. Ihnen ist gemeinsam, dass sie widerständig gegenüber dem Bestehenden sind. Gegenbildern zum Hier und Jetzt stehen Arbeiten direkter Kritik am aktuellen Zustand gegenüber. Auch wird die Frage verhandelt, wie wir im medialen Zeitalter Standpunkte einnehmen. Mit Georg Baselitz, Max Beckmann, Monica Bonvicini, Karl Haendel, Robert Longo, Otto Mueller, Emil Nolde, Germaine Richier, Katharina Sieverding u. a. (Bild: Karl Haendel, Unfinished Obama (mirrored), 2016, Bleistift auf Papier, Kunsthalle Bielefeld, Dauerleihgabe der Staff Stiftung, Lemgo, (c) Karl Haendel, Foto: Trevor Good)
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Paula Modersohn-Becker / Ian Wilson

Kunsthalle Bielefeld

In der Ausstellungsreihe „miteinander gegenüber“ trifft ein Werk der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld auf eine ausgewählte Leihgabe aus einer anderen Institution. Diese Begegnung führt zu neuen, oft überraschenden Sichtweisen. Das Werk „Selbstbildnis. Brustbild mit Pinsel in der erhobenen Hand“, 1902, von Paula Modersohn-Becker (1876–1907) aus der Sammlung der Kunsthalle trifft auf die Arbeit „Circle on the Floor #14“, 1968/2024, des südafrikanisch-US-amerikanischen Konzeptkünstlers Ian Wilson (1940–2020) aus der Sammlung Haubrok. Während Modersohn-Becker sich mit einem Pinsel in der Hand porträtiert und sich dadurch bahnbrechend für die Zeit um 1900 demonstrativ als Malerin positioniert, behauptet Ian Wilson mit einem Kreis, der mit Kreide auf den Boden gezeichnet ist, eine Skulptur, losgelöst von einem Kontext. (Bild: Ian Wilson, Circle on the Floor #14, 1968, Kreide, Sammlung Haubrok, Foto: Ludger Paffrath)
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Silke Schönfeld. Invented Traditions - Imagined Communities

Kunsthalle Bielefeld

Silke Schönfeld (*1988) widmet sich in ihren drei ausgestellten Kurzfilmen Erinnerungen, Ritualen, Ideologien und Prozessen der Identitätsbildung. Dabei fokussiert sie gesellschaftliche (Rand-)Phänomene sowie durch Gemeinschaft geprägte Strukturen. Schönfeld thematisiert die Entstehung von Stereotypen und Vorurteilen sowie der daraus resultierenden Verantwortung des Individuums – ohne moralischen Fingerzeig. Vielmehr setzt sie auf Mehrdeutigkeiten und offene Denkräume für das Publikum. Schönfelds filmische Arbeiten bewegen sich in einem diffusen Bereich zwischen Inszenierung und Dokumentation. (Bild: Silke Schönfeld, Mainacht – invented traditions part one, 2019/21, 35 min, Filmstill, Courtesy of the artist)
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Stellung beziehen. Käthe Kollwitz, Mona Hatoum

Kunsthalle Bielefeld

„Stellung beziehen“ ist in der heutigen Gesellschaft mehr denn je gefordert – in einer Zeit, die geprägt ist von sich verschärfenden sozialen Ungleichheiten, wachsenden Feindseligkeiten gegenüber Andersdenkenden, von verstärkter Flucht- und Migrations-, Konflikt- und Kriegserfahrung. In der Ausstellung begegnen sich mit Käthe Kollwitz und Mona Hatoum zwei Künstlerinnen – eine historische und eine zeitgenössische Position –, die mit ihrer Kunst ein Mahnmal gegen Leid und Unterdrückung setzen und für mehr Menschlichkeit eintreten. „Ich will wirken in dieser Zeit“ gehört zu den berühmtesten Aussprüchen von Käthe Kollwitz (1867–1945). Wie wenige andere hat sie ihre Kunst mit einem sozialpolitischen, humanitären und pazifistischen Engagement verbunden. Mit Empathie nahm sie sich des durch Industrialisierung, Landflucht und Arbeitslosigkeit von Armut und Elend bedrängten Menschen am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts an. Zudem spiegeln sich Kollwitz‘ Erfahrungen zweier Weltkriege und deren Folgen, darunter der Verlust des eigenen Sohnes, der 1914 fiel, in ihrem Werk. Die Arbeiten der in Beirut geborenen Künstlerin Mona Hatoum (*1952, lebt in London), die der Ausbruch des Bürgerkriegs im Libanon 1975 daran hinderte, von einem Kurzbesuch in London in ihre Heimat zurückzukehren, erweitern die Ausstellung um eine globale Perspektive. Wie Kollwitz thematisiert auch Hatoum, Trägerin des Käthe-Kollwitz-Preises von 2010, menschliche Grunderfahrungen. Schmerz, Leid und Verletzlichkeit, aber auch das Vertraute und Häusliche, das durch institutionelle Gewalt und Machtsysteme zerstört, gefährdet oder verfremdet wird, stehen bei ihr im Zentrum. Trotz ihrer Thematik sind die Werke der beiden Künstlerinnen, die sich außerdem in einer auf das Wesentliche reduzierten Formensprache treffen und Farbe allenfalls pointiert einsetzen, kein Ausdruck von Resignation. Die Arbeiten beider appellieren an unsere Anteilnahme und zeugen von positivem Engagement. Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich, in Zusammenarbeit mit dem Käthe Kollwitz Museum Köln. Die Ausstellung wird gefördert von der Kulturstiftung pro Bielefeld und dem Förderkreis Kunsthalle Bielefeld e.V. Die Bildung und Vermittlung der Ausstellung wird gefördert von der Sparkasse Bielefeld. (Bild: Käthe Kollwitz, Frauenkopf im Profil nach links, um 1905, Käthe Kollwitz Museum Köln; Foto: Käthe Kollwitz Museum Köln)
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Esra Ersen. A Possible History

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe verleiht den Konradvon- Soest-Preis in Höhe von 35.000 Euro alle fünf Jahre an eine:n Künstler:in für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Bildenden Kunst. 2023 hat eine Fachjury die Künstlerin Esra Ersen als Preisträgerin ausgewählt. Das Museum richtet zu diesem Anlass im Lichthof eine Ausstellung mit der Preisträgerin aus, die von thematischen Veranstaltungen flankiert wird. Esra Ersen thematisiert in Fotografien, Videos und Installationen die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft.
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Cremer-Preis 2024, Ali Eslami

LWL-Museum für Kunst und Kultur

In seinen Arbeiten bearbeitet Ali Eslami die sich verändernden Rollen und Funktionen von virtuellen Welten. Dafür verknüpft er die Gaming-Kultur mit Film und Schrift in teils immersiven, digitalen Installationen. Die Jury des Cremer-Preises würdigt Eslamis „kinematografische Erfahrung und eine sowohl real verhaftete als auch eine digitale Raumerfahrung, die global verstanden werden kann. Grenzen zwischen Realität und Virtualität verschwimmen hierbei und verweisen darauf, dass diese Praxis längst geopolitische Barrieren überwunden hat.
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Picasso & Hemingway

Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

Pablo Picasso und Ernest Hemingway zählen in ihren jeweiligen künstlerischen Betätigungsfeldern zu den bedeutendsten Innovatoren der Klassischen Moderne: Picasso hat bis in die Nachkriegsjahre hinein auf Augenhöhe mit den jeweiligen Avantgardebewegungen seiner Zeit agiert und als Jahrhundertkünstler maßgeblich zur Entwicklung der Kunst der Moderne beigetragen. Hemingway gilt als Inbegriff der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. 1953 erhielt er den Pulitzerpreis und ein Jahr später den Literaturnobelpreis. Picasso und Hemingway lernten sich in den Roaring Twenties in Paris im Salon der US-amerikanischen Schriftstellerin und Kunstsammlerin Gertrude Stein kennen. Während Stein zu Beginn des Jahrhunderts zu einer Förderin Picassos wurde, gab sie Hemingway und der Lost Generation in den 1920er-Jahren entscheidende literarische Impulse. Beide Künstler setzen sich intensiv mit dem Spanischen Bürgerkrieg auseinander und schufen mit dem Gemälde Guernica und dem Roman Wem die Stunde schlägt zwei der bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts. Die Studioausstellung verfolgt mit rund 50 Exponaten in vier Ausstellungskapiteln Leben und Werk der beiden Künstler und stellt Bilder Picassos mit Texten Hemingways in einen anregenden Dialog. Eingeleitet wird die Präsentation durch Momentaufnahmen der beiden bedeutenden Fotografen Robert Capa und David Douglas Duncan, die intime Einblicke in Lebensstationen und Schaffensprozesse von Picasso und Hemingway ermöglichen. Die Ausstellung widmet sich im Anschluss Hemingways Zeit in Paris, die er in „Paris – Ein Fest fürs Leben“ eindringlich beschreibt und stellt den Texten Hemingways Picassos klassizistische Porträts von Literaten der 1920er-Jahre gegenüber. Im darauffolgenden Kapitel werden Picassos und Hemingways künstlerische Schaffensprozesse beleuchtet. Der Ausstellungsparcours endet mit Picassos und Hemingways künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Stierkampf, den der amerikanische Schriftsteller in seinen Texten „Fiesta“ und „Tod am Nachmittag“ eindringlich schildert und der bei Picasso ein Lebensthema bildet.
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Brücke zur geistigen Welt - Meisterwerke des Expressionismus

Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts machte sich eine Reihe von Künstler:innen und Künstlergruppen auf, eine neue Kunst zu entwickeln, die den intensiven persönlichen Ausdruck betont. In Abkehr von der konservativen bürgerlichen Gesellschaft und in Ablehnung der veralteten Traditionen der staatlich geförderten Kunstakademien wandten sie sich kühn vereinfachten oder verzerrten Formen und starken, manchmal unharmonischen Farben zu. Der weitgefasste Stilbegriff „Expressionismus“ umfasst diese damals als avantgardistisch geltenden Kunstäußerungen der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg. Sie spiegeln eine Zeit intensiver sozialer und ästhetischer Veränderungen wider. Als Geburtsstunde des Expressionismus gilt die Gründung der Künstlergruppe „Brücke“ am 7. Juni 1905 in Dresden. Der Name „Brücke“ drückt den jugendlichen Eifer der vier Gründungsmitglieder – Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff – aus, in eine neue Zukunft gehen zu wollen. Unter der Leitung von Wassily Kandinsky und Franz Marc wurde im Jahr 1911 in München „Der Blaue Reiter“ als lose Vereinigung von Maler:innen gegründet. Sie teilten das Interesse an abstrakten Formen und der symbolischen Assoziation von Farben, die ihrer Ansicht nach spirituelle Werte hatten. Neben diesen beiden großen Künstlergruppen gibt es noch eine Reihe von Künstler:innen, die auf der Suche nach expressionistischen Ausdrucksformen individuelle Wege beschritten. Sie alle verbindet die intensive Auseinandersetzung mit den druckgrafischen Techniken und ihren spezifischen Gestaltungsmöglichkeiten. Der Holzschnitt mit seinen groben Furchen und gezackten Linien ist als die herausragende künstlerische Technik des Expressionismus bekannt geworden, aber die Expressionist:innen revolutionierten auch die Formensprache der Radierung und der Lithografie. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Überblick über den deutschen Expressionismus. Präsentiert werden rund 130 Holz- und Linolschnitte, Radierungen und Lithografien, ergänzt um ausgewählte Gemälde und Skulpturen, von 17 maßgebenden Künstlern. Sämtliche Werke stammen aus einer bedeutenden deutschen Privatsammlung und werden in dieser Form erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.
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Keren Cytter. Hot Lava Night

Kunsthalle Bielefeld

Keren Cytter (*1977 in Tel Aviv) erzählt Geschichten – absurde, witzige und meist abgründige. Durch experimentelle Formen des Erzählens und der Wahrnehmung beschäftigt sich Cytter in ihrer Arbeit mit sozialer Entfremdung, Bedeutung und Darstellung von Sprache sowie der Funktion des Individuums in kulturellen Systemen. Sie ist in erster Linie Filmemacherin, doch ihr Werk umfasst auch Performances, Theaterstücke, Skulpturen, Zeichnungen, Romane, Kinderbücher und interdisziplinäre Festivals. Mit der oft zyklischen Logik ihrer Werke dekonstruiert Cytter klassische Erzählmuster wie herkömmliche Sprachkonventionen und Deutungshoheiten. Ihre an Amateurvideos erinnernden Montagen aus Erinnerungen, Traumbildern und Einbildungen erzeugen vielschichtige, poetische Kompositionen von meist irritierend grotesker Qualität. Die Ausstellung präsentiert über zwanzig Zeichnungen und zwei neue Videoarbeiten der Künstlerin, die in der Kunsthalle Bielefeld erstmalig gezeigt werden. Darunter der titelgebende Kurzfilm „Hot Lava Night“. In Radiomeldungen werden hier die Ausmaße einer fiktiven katastrophalen Flut geschildert, die eine globale Krise von ungeahntem Ausmaß nach sich zieht. Während die Fähigkeit der Menschen zu Mitgefühl und Einigkeit deutlich wird, zeigt der Film das Aufblühen einer jungen Romanze, die in New York beginnt und an einem Zufluchtsort an der Küste endet. Ein Ort, wo keine Zeichen der Verwüstung zu erkennen sind und die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen. In ihrem ca. 90-minütigen Film „White Elephant“ verfolgt Cytter die Beziehungen zwischen einer Frau und einer Drohne, einem Sexsüchtigen, einem verwirrten Schauspieler und einer Nachbarin, die um ihren toten Vater trauert. Die Protagonist*innen sind über verschiedene Kontexte und Konstellationen miteinander verbunden. Cytter inszeniert ein komplexes Geflecht zwischenmenschlicher Beziehungen zwischen Verlust, Liebe, Trauer, Wertvorstellungen sowie Abhängigkeiten und Sehnsüchten. Auch die Zeichnungen der Künstlerin kreisen um soziale Entfremdung, Funktion und Darstellung von Sprache sowie der Bedeutung des Individuums in der Gesellschaft. Neben eigenständigen Papierarbeiten zeigt die Kunsthalle Bielefeld Cytters künstlerisch gestaltete Skriptauszüge und Storyboards zu ihren Filmen sowie Zeichnungen, die in „White Elephant“ auftauchen. Der Film „White Elephant“ wird während der Ausstellungslaufzeit jeden Mittwoch um 19 Uhr gezeigt (außer am 24. Januar und 28. Februar 2024) und jeweils samstags und sonntags um 16 Uhr (außer am 13. Januar und 17. Februar 2024). Über Keren Cytter Keren Cytter studierte Bildende Kunst am Avni Institute of Art and Design, Tel Aviv, und war von 2002-2004 Stipendiatin bei De Ateliers, Amsterdam. Ihre Arbeiten wurden in Einzelausstellungen in international renommierten Institutionen gezeigt. (Bild: Keren Cytter, Cat Dream, 2023, Copyright: Keren Cytter)
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Christa Dichgans | Paul McCarthy:
(Un)Schuldiges Spiel? miteinander gegenüber #9

Kunsthalle Bielefeld

In der Reihe „miteinander gegenüber“ trifft ein Werk der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld auf eine ausgewählte Leihgabe aus einer anderen Institution. Diese Begegnung führt zu neuen, oft überraschenden Sichtweisen. In der neunten Folge unserer Reihe „miteinander gegenüber“ begegnen sich eine Fotografie aus der Serie „PROPO“ (1994) von Paul McCarthy aus der ahlers collection und das Gemälde „Spielzeugstilleben (New York)“ (1969) von Christa Dichgans aus unserer Sammlung. Dichgans‘ Gemälde zeigt eine chaotische Anhäufung gebrauchter Spielwaren, McCarthys Fotografie eine Puppe mit Schwarzer Hautfarbe und abgetrennten Beinen, die rassifizierende Zuschreibungen aufruft. Während sich McCarthy mit Macht, Unterdrückung, Gewalt und Rassismus beschäftigt, steht in Dichgans‘ Werk die Häufung, der Überfluss und das Thema der Masse im Fokus: die Massengesellschaft, der Massenkonsum und auch der Massengeschmack. Beide Arbeiten können als Spiegel der Gesellschaft verstanden werden und werfen Fragen auf: Womit spielen Kinder? Welche Werte werden mit dem Spielzeug vermittelt? Welche Auswirkungen hat das – und was sagt das über unsere Gesellschaft aus? (Bild: Christa Dichgans, Spielzeugstillleben (New York), 1967, Acryl auf Leinwand, Kunsthalle Bielefeld. Foto: Courtesy Contemporary Fine Arts / Nachlass Christa Dichgans, Fotograf: Jochen Littkemann)
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Aktion, Geste, Farbe.
Künstlerinnen und Abstraktion weltweit 1940-70

Kunsthalle Bielefeld

Mit einer internationalen Ausstellungskooperation präsentiert die Kunsthalle Bielefeld eine umfangreiche, globale Schau, die erstmals in Europa das Schaffen von Künstlerinnen und ihre Rolle in der Entwicklung der Abstraktion nach 1945 in den Fokus rückt. Die Bewegung, die wir heute als „Abstrakten Expressionismus“ beschreiben, begann offiziell in der Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA. Doch auf der ganzen Welt erforschten Künstler*innen parallele Ansätze zur Abstraktion durch Materialität, Expressivität und Gestik, vom Informel bis zur Arte Povera, von der kalligrafischen Abstraktion und Gutai in Ostasien bis zu experimentellen, zutiefst politischen Praktiken in Mittel- und Südamerika, Nordafrika und dem Nahen Osten. In Anlehnung an die Avantgarde-Bewegungen des Expressionismus und des Surrealismus definierten diese Künstler*innen die kreative Praxis als eine immersive Arena für Aktion, Prozess und Bewusstsein vollkommen neu. Ihre Gemälde wurden nicht als Bilder, sondern als Ereignisse betrachtet und entwickelten sich zu Katalysatoren für Ideen in den Bereichen Ästhetik, Poesie, Philosophie und Politik. Trotz ihrer wesentlichen Rolle für die Entwicklung der Abstraktion, wurde insbesondere der Beitrag weiblicher Künstlerinnen von der Kunstgeschichte bislang nur unzureichend gewürdigt. Die Ausstellung zeigt neben Werken von bekannten Namen wie Joan Mitchell, Helen Frankenthaler, Lee Krasner auch bislang im Westen weniger bekannte Positionen aus dem globalen Süden und Osten. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Whitechapel Gallery, London und der Fondation Vincent van Gogh Arles. (Bild: Wook-kyung Choi, Ohne Titel, 1960er Jahre, Acryl auf Leinwand, 102 x 137cm, Arte Collectum, Copyright: Wook-kyung Choi)
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Nudes

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Die Ausstellung »Nudes«, veranstaltet in Kooperation mit der Tate London, beleuchtet den historischen Akt, intime und moderne Aktdarstellungen sowie surreale Körper und politisch aufgeladene und fragile Darstellungen nackter Körperlichkeit. Dabei greift sie Themen wie den männlichen Blick auf den nackten Frauenkörper und die Frage nach Geschlecht und Identität auf. Die 90 Werke, unter anderem von Auguste Rodin, Francis Bacon, Zanele Muholi, Marlene Dumas, Pablo Picasso, Alice Neel, Tracey Emin und den Guerilla Girls werden mit Kunst aus der münsterischen Sammlung von Edvard Munch, August Macke und anderen gezeigt. Das kuratorische Team: Dr. Tanja Pirsig-Marshall Ann-Catherine Weise Gefördert durch: Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Britischen Botschafterin Jill Gallard und wird gefördert von der Stiftung kunst³, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der LWL-Kulturstiftung, und der Ernst von Siemens Kunststiftung.
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Sammlung

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Erleben Sie eine Zeitreise durch 1000 Jahre abendländischer Kunst- und Kulturgeschichte vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart. Insgesamt beherbergt das Museum über 350.000 Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Möbel, Münzen, Kunsthandwerk, Plakate und Landkarten. Der Bestand des Museums umfasst Werke von der mittelalterlichen Sakralkunst Westfalens über Kunstwerke der Renaissance, des Barocks und des 19. Jahrhunderts bis zu Werken der internationalen Moderne sowie der zeitgenössischen Kunst.
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Mit Pinsel, Strich und Pferdestriegel - Picassos druckgrafische Experimente

Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

Die Studioausstellung zeigt mit rund 50 Lithografien, Aquatinten und Linolschnitten, wie erfindungsreich und technisch versiert Picasso seine Druckgrafiken anfertigte.
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Tàpies/Miró – Welt auf Papier

Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

Anlässlich des 100. Geburtstages von Antoni Tàpies und des 130. Geburtstages von Joan Miró zeigt das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster die Ausstellung „Tàpies/Miró – Welt auf Papier“. In der Schau treten die Werke der beiden bedeutendsten katalanischen Künstler des 20. Jahrhunderts in einen spannungsreichen Dialog. Im Mittelpunkt der über 100 Exponate umfassenden Ausstellung steht das grafische Werk von Antoni Tàpies und Joan Miró, das im Gesamtwerk der beiden Katalanen einen großen Stellenwert besitzt. Der Titel der Ausstellung „Welt auf Papier“ besitzt einen zweifachen Sinn: Einerseits verweist er auf den konkreten Wirklichkeitsbezug im Schaffen beider Künstler in Form von Gegenständen wie Kleidungsstücken, Holzfundstücken oder auch Zeitungsausschnitten. Andererseits thematisiert er den historischen Zeitbezug ihres Werks. Ihr Schaffen ist mit der Geschichte Spaniens, der Opposition gegen das Franco-Regime und der Suche nach der katalanischen Identität eng verbunden. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der spanischen Botschaft. Sie ist Teil der internationalen Feierlichkeiten des Jubiläumsjahres „Tàpies Lives/Living Tàpies“, das von der Fundació Tàpies Barcelona initiiert wurde. Neben dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster nehmen hieran zahlreiche andere europäische Museen wie das Museo Reina Sofia in Madrid oder das BOZAR in Brüssel teil.
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PRINT - DAS GRAFIKPROJEKT

Münsterland Festival

Mit dem Grafikprojekt prINT laden die Kulturelle Begegnungsstätte Kloster Bentlage, das FARB und die Druckvereinigung Bentlage e.V. wieder spannende Druckgrafiker und Druckgrafikerinnen aus dem Gastland zum Münsterland Festival ein. Bereits im Mai waren die drei ausgewählten finnischen Künstlerinnen und Künstler Tiina Kivinen, Minna Louhelainen und Janne Laine zu Gast für einen gemeinsamen Arbeitsaufenthalt in der Werkstatt der Druckvereinigung. Alle drei widmen sich vorrangig dem Tiefdruck, aber jeweils auf ganz eigene Art. Dass die Druckgrafik in Finnland einen hohen Stellenwert hat, viel experimentiert wird und die Künstlerinnen und Künstler technisch ausgesprochen versiert sind, haben sie bewiesen, wie man sehen wird. Heliogravüre, Mezzotinto oder Strichätzung, mal als Collage, mal in Kombination mit einer Monotypie – in den Ausstellungen werden sowohl die in Bentlage entstandenen Druckwerke als auch weitere bereits vorhandene Arbeiten gezeigt, die zusammen einen Einblick in die vielseitigen Möglichkeiten der Druckgrafik geben. In Kooperation mit der Druckvereinigung Bentlage, dem Kloster Bentlage und der Stadt Borken. Kloster Bentlage: So 8. Oktober bis So 12. November Vernissage: 8. Oktober | Eröffnung: 13 Uhr (anschließend offene Werkstatt und Druckpräsentation) Finissage: 12. November | 15 Uhr Kloster Bentlage | Bentlager Weg 130 | 48432 Rheine FARB: Fr 13. Oktober bis Fr 10. November Vernissage: 13. Oktober | Eröffnung: 18 Uhr Finissage: 10. November | 17 Uhr FARB Forum Altes Rathaus Borken | Markt 15 | 46325 Borken Der Eintritt in die Ausstellung ist frei. Bitte die Öffnungszeiten des Kloster Bentlage und des FARB beachten.
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Designing with Nature. Saara Ekström

Münsterland Festival

Die finnische Künstlerin Saara Ekström kreiert in ihren Fotografien, Videoarbeiten, Skulpturen und Zeichnungen vielschichtige Erfahrungen für die Betrachtenden. Ihre Werke sind von assoziativen Narrativen geprägt, die sich in Wechselspielen zwischen Realität und Fiktion, Wachstum und Dahinschwinden oder Verführerischem und Abstoßendem bewegen. Verschiedene Chronotopien – also Zusammenhänge zwischen Zeit und Raum in einer Erzählung – werden in ihren Arbeiten in einen Dialog gestellt. Dabei ist Zeit mal der Nährboden, mal die Untergrabung von Handlungen und Gedanken, sodass der ambivalente Wunsch nach Erinnerung einerseits und Vergessen andererseits reflektiert wird. Immer wieder tauchen in der von Dominik Olbrisch kuratierten Ausstellung Motive aus der Natur auf, die mit Motiven der Industrie, menschlichen Handlungen oder übernatürlichen Phänomenen in ein Spannungsverhältnis treten. Ermöglicht durch Frame Contemporary Art Finland. Eintritt: Ticket vor Ort erhältlich. Beachten Sie die Öffnungszeiten der Kolvenburg.
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Celebrating Picasso. Künstler - Mensch - Genie (?)

Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

In der Jubiläumsausstellung aus Anlass des 50. Todestages von Pablo Picasso am 8.4.2023 präsentiert das Picasso-Museum in allen zwölf Ausstellungsräumen die vielen Gesichter und Facetten des Spaniers. Leihgaben aus Privatsammlungen Deutschlands und der Schweiz im Verbund mit dem Eigenbestand des Museums beleuchten die Komplexität des spanischen Multitalents, das sich bis ins hohe Alter immer wieder neu erfand. So wurde Picasso schon zu Lebzeiten zur Ikone künstlerischer Genialität. Im Parcours der Ausstellung entsteht von Raum zu Raum, von Exponat zu Exponat ein Mosaik, das den Künstler und den Menschen Picasso in seiner Wandelbarkeit, aber auch mit all seinen Widersprüchen präsentiert. Picassos bewegtes Leben und sein Schaffen werden heute anders bewertet als vor 50 Jahren. Seine ersten großen Biografen waren ausnahmslos Männer, die als Zeitzeugen einen bevorzugten Zugang zu seinem Schaffen für sich in Anspruch nahmen. Ist der spanische Künstler vor dem Hintergrund von Cancel Culture und der Me too-Bewegung grundlegend neu zu bewerten? Die Münsteraner Ausstellung will keine bloße Hommage sein. Vielmehr versucht sie Impulse zu geben, die einen kritischen und zeitgemäßen Umgang mit dem in den Olymp der Genialität erhobenen Künstler ermöglichen. So beinhaltet der Parcours durch die Ausstellung auch partizipative Elemente, die die Besucher:innen zu Reaktionen herausfordern.
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Yto Barrada. Bad Color Combos

Kunsthalle Bielefeld

Yto Barrada (geboren 1971, lebt in New York und Tanger) arbeitet mit einer Vielzahl an Medien: Installation, Film, Fotografie, Textilien und Skulptur. In ihren Werken thematisiert sie soziale, kulturelle und politische Fragestellungen. Bad Color Combos (auf Deutsch: Schlechte Farbkombinationen) zeigt Arbeiten, in denen die Beziehung des Menschen zur Natur, Prozesse des Lernens und der Wissensweitergabe, das Hinterfragen kultureller und künstlerischer Traditionen, die Auseinandersetzung mit privater und politischer Geschichte, sowie die Bedeutung von Farbe und Form verhandelt werden. Zentral ist für Barrada dabei der Widerstand – gegen Traditionen, gegen Machtstrukturen und Rollenbilder. Lernen und Spiel sind für sie Grundvoraussetzungen für selbstständiges Denken und kritisches Hinterfragen der Gegenwart. Die Ausstellung wird gefördert von der Kunststiftung NRW und der Kulturstiftung pro Bielefeld.
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Brauchen und Haben

Kunsthalle Bielefeld

In enger räumlicher und inhaltlicher Verschränkung mit „Oscar Tuazon. Was wir brauchen“ zeigt die Sammlungspräsentation Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier, die einen Zeitraum vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute umspannen. Ausgehend von Tuazons Fragestellungen um physische und gesellschaftliche Räume, unsere Existenzbedürfnisse und unseren Umgang mit der Natur, stellt die Ausstellung inhaltlich und formal Bezüge her und greift Tuazons Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte – vom Konstruktivismus bis zum Minimalismus – auf. Die Frage danach, was wir brauchen, wird um das Spannungsfeld zwischen Brauchen und Haben erweitert, die Geschichte des Museums und unsere Werte vor dem Hintergrund aktueller Fragestellungen neu gesichtet und diskutiert. Mit Werken von Monica Bonvicini, Teresa Burga, Anthony Caro, Erich Heckel, Edvard Munch, Charlotte Posenenske, Franziska Reinbothe, Günther Uecker, u. a.

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