Das Reisen selbst stellt Cecilia Bartoli diesmal von 22. bis 25. Mai 2026 in den Mittelpunkt der Salzburger Festspiele Pfingsten. Nach den thematischen Städteschwerpunkten der vergangenen Jahre, in denen ausgewählte Orte der Musikgeschichte im Zentrum standen, lädt sie diesmal unter dem Titel „Bon Voyage“ nach Salzburg ein.
Dreh- und Angelpunkte werden ausgehend von Gioacchino Rossinis Il Viaggio à Reims, deren Reisegesellschaft ihr ursprüngliches Ziel durch aberwitzige Komplikationen verfehlt, Schiffsreisen, Entdeckungsreisen aber auch Schicksalsreisen sowie nicht zuletzt die Lebensreise der Künstlerischen Leiterin Cecilia Bartoli selbst sein.
Musikalische Wiederentdeckungen und überraschende neue Perspektiven vereint die
Künstlerische Leiterin Cecilia Bartoli in ihrem diesjährigen Programm.
Kontakt
Salzburger Pfingstfestspiele
Kartenbüro Herbert von Karajan Platz 11 A-5010Salzburg
ossia L’ALBERGO DEL GIGLIO D’ORO
Dramma giocoso in einem Akt (1825)
Libretto von Luigi Balochi, teilweise basierend auf dem Roman Corinne, ou L’Italie von Madame de Staël
Neuinszenierung
Auf der Reise zur Krönung von Karl X. in Reims strandet eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Personen in einem Kurhotel in der Provinz. Pech für sie, Glück für uns, denn so erleben wir eine höchst unterhaltsame Parade von Figuren in einem Geflecht aus Liebeleien und Eifersucht, Enthusiasmus und Eitelkeit, Idealen und Spleens … Rossini komponierte Il viaggio a Reims 1825 für die Feierlichkeiten eben jener Krönung, die als historisches Ereignis in die Oper selbst eingegangen ist. Das extravagante Gelegenheitsstück wartet mit nicht weniger als zehn anspruchsvollen Hauptrollen auf und bildet das erste Werk, das Rossini für Paris schrieb. Zugleich ist Il viaggio a Reims die letzte Oper in seiner Muttersprache — eine späte Opera buffa, die lustvoll mit nationalen Klischees spielt (die Hotelgäste kommen aus allen Richtungen Europas) und selbstironisch Konventionen der italienischen Oper parodiert. Die äußere Handlung ist minimal, doch Barrie Kosky hat für seine Inszenierung eine Menge an Feydeau’schem Witz, Drive und erotischem Slapstick parat — Ingredienzen, die im Verein mit Rossinis elektrisierender Musik ein Delirium aus Verrücktheit und Komik verheißen.
Gianluca Capuano, Musikalische Leitung
Barrie Kosky, Regie
Rufus Didwiszus, Bühne
Victoria Behr, Kostüme
Franck Evin, Licht
Christian Arseni, Dramaturgie
Besetzung:
Cecilia Bartoli, Corinna
Marina Viotti, Marchesa Melibea
Mélissa Petit, Contessa di Folleville
Tara Erraught, Madama Cortese
Edgardo Rocha, Cavalier Belfiore
Dmitry Korchak, Conte di Libenskof
Ildebrando D’Arcangelo, Lord Sidney
Florian Sempey, Don Profondo
Misha Kiria, Barone di Trombonok
Peter Kellner, Don Alvaro
Giovanni Romeo, Don Prudenzio
Helena Rasker, Maddalena
Rodolphe Briand, Zefirino
Rafał Pawnuk, Antonio
und andere
Ensembles:
Chœur de l’Opéra de Monte-Carlo
Stefano Visconti Choreinstudierung
Les Musiciens du Prince — Monaco
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Termine
Fr 22.5.2026, 18:30 | Ticket
Mo 25.5.2026, 17:00 | Ticket
Sehnsucht, unerfüllte Liebe, eine Schiffsreise — John Neumeier verbindet in seiner Interpretation die Geschichte von der kleinen Meerjungfrau mit biografischen Anteilen Hans Christian Andersens, der das Märchen in den 1830er-Jahren verfasste. Im Ballett erinnert sich der Dichter während einer Seereise an die Hochzeit seines Jugendfreundes Edvard mit Henriette. Eine Träne läuft ihm langsam über die Wange und fließt in ein Meer von Erinnerungen und Fantasien. Die schlichte Unterwasserwelt der Meereswesen bildet einen harten Kontrast zum pompösen Leben der Menschen an Land. Die Meerjungfrau lernt beide Welten kennen und erträgt in ihrer bedingungslosen Liebe zum Prinzen, dessen Liebe jedoch der Prinzessin gilt, endloses Leid. Die kleine Meerjungfrau bleibt allein zurück, durch ihre eigene Stärke findet sie am Ende Erlösung. Die Liebe des Dichters zu seiner kleinen Meerjungfrau gibt ihr schließlich eine Seele, die sie unsterblich macht, so wie seine Kreation auch ihm zur Unsterblichkeit verhilft.
Leading Team:
John Neumeier, Choreografie und Inszenierung
Lera Auerbach, Musik
John Neumeier, Kostüme, Bühnenbild, Lichtkonzept
Simon Hewett, Musikalische Leitung
Dramma per musica in einem Prolog und drei Akten (1640)
Libretto von Giacomo Badoaro
Neuinszenierung
Die Phäaken haben den schlafenden Odysseus am Strand von Ithaka abgesetzt, und seine Irrfahrten sind fast überstanden. Monteverdis Oper Il ritorno d’Ulisse in patria schildert die letzte Etappe von Odysseus‘ Heimkehr aus Troja: Dank seiner göttlichen Beschützerin Minerva kann er seinen Sohn Telemachos wieder in die Arme schließen, bevor er sich in Gestalt eines greisen Bettlers zum Königspalast aufmacht, um die machtgierigen Freier seiner Frau zu vernichten. Penelope zögert zu akzeptieren, dass der Mann, dem sie während seiner 20-jährigen Abwesenheit die Treue gehalten hat, wirklich wieder vor ihr steht. Von ihrem herzzerreißenden Lamento in Akt I an widmet Monteverdi Penelope die gleiche Aufmerksamkeit wie dem Titelhelden. Der Weg bis zur glücklichen Wiedervereinigung des Paares ist gesäumt von hilfreichen und feindseligen Göttern, von treuen und weniger treuen Dienern, von heuchlerischen Freiern und einem so gefräßigen wie grotesken Schmarotzer. Dank seiner musikalischen Charakterisierungskunst erschafft Monteverdi einen vielfarbigen Kosmos, den die Mailänder Marionettenkompanie Colla mit bezaubernder Fantasie szenisch zum Leben erweckt.
Francesco Cavalli: Sinfonia und Prolog der Iride „Caduta è Troja“ aus der Oper La Didone
Sebastián Durón: Lamento der Escila „Ondas, riscos, peces, mares“ aus der Zarzuela Veneno es de amor la envidia
Georg Caspar Schürmann: Sinfonia pour la tempête aus der Oper Die getreue Alceste
Traditional aus Mexiko: La Bruja
Giovanni Ghizzolo: Canto di Sirene
Traditional aus Mexiko: La Sirena
Pietro Andrea Ziani: Dormite, o pupille
Claudio Monteverdi: Monolog des Ulisse „Dormo ancora, o son desto?“ aus der Oper Il ritorno d’Ulisse in patria
Diego Pisador: Los delfines
Luigi Rossi: Lamento d’Arione
Claudio Monteverdi: Combattimento di Tancredi e Clorinda
Abenteuer und Schicksalsreisen – oft beginnen sie mit einer Fahrt über das Meer. Das war in der Antike wie im Mittelalter so und gilt auch für die jüngste Zeit. Diese musikalische Reise führt über das Mittelmeer, den Schauplatz unglaublicher Geschichten und Inspiration für unzählige Kompositionen. Ausgewählte musikalische Preziosen stammen von Claudio Monteverdi und Giovanni Ghizzolo, dem aus Salamanca stammenden Komponisten Diego Pisador oder Francesco Cavalli genauso wie von Georg Caspar Schürmann. Und traditionelle mexikanische Musik findet ebenso Raum auf dieser Reise übers Meer.
Das Reisen selbst stellt Cecilia Bartoli diesmal von 22. bis 25. Mai 2026 in den Mittelpunkt der Salzburger Festspiele Pfingsten. Nach den thematischen Städteschwerpunkten der vergangenen Jahre, in denen ausgewählte Orte der Musikgeschichte im Zentrum standen, lädt sie diesmal unter dem Titel „Bon Voyage“ nach Salzburg ein.
Dreh- und Angelpunkte werden ausgehend von Gioacchino Rossinis Il Viaggio à Reims, deren Reisegesellschaft ihr ursprüngliches Ziel durch aberwitzige Komplikationen verfehlt, Schiffsreisen, Entdeckungsreisen aber auch Schicksalsreisen sowie nicht zuletzt die Lebensreise der Künstlerischen Leiterin Cecilia Bartoli selbst sein.
Musikalische Wiederentdeckungen und überraschende neue Perspektiven vereint die
Künstlerische Leiterin Cecilia Bartoli in ihrem diesjährigen Programm.