
Aufführungen / Theater
Theater Münster
Münster, Neubrückenstraße 63
- Morgen: Ein Sommernachtstraum
- Premiere: Der zerbrochne Krug
- Premiere: Il Giasone
- Premiere: Patchwork Parcours - Patchwork #3
- Premiere: Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet
- Premiere: Inside/Out
- Wie werde ich reich und glücklich?
- Memory
- Helena oder stay safe and sorry
- TanzNAH
- Das schlaue Füchslein
- Schauspielclub
- May Landschaften
- Langes Wochenende der Neuen Dramatik
- Dichtung der Verdammten - Eine Anthologie ukrainischer Dichtung
- Operettencafé
- And now Hanau
- Tod eines Handlungsreisenden
- Der junge Mann
- 3-D-Rundgang
- U:DREI – Podcast für Theater, Kultur und Leben
- größte und traditionsreichste Kultureinrichtung Münsters mit fünf Sparten: Musiktheater, Schauspiel, Tanztheater, Konzert und Jungem Theater

Aufführungen

Aufführungen
| Tanz
Inside/Out
Theater Münster
Premiere: 13.6.2025 Was es bedeutet, räumliche Grenzen zu überschreiten, die Wechselwirkungen mit dem Publikum neu zu definieren oder sich dem White Cube eines Kunstmuseums zuzuwenden – all das erforscht Tanz Münster gemeinsam mit dem LWL-Museum für Kunst und Kultur. Das Kooperationsprojekt Inside Out erweitert den Begriff des Theatralen und verschränkt ihn mit demjenigen des Museums. Anouk van Dijk verlässt mit ihrer Kreation aus dem Dreiteiler MEMORY für dieses Projekt die Theaterbühne und macht ihre Choreografie im Rahmen der LWL-Ausstellung Performance People erlebbar. In Zusammenarbeit mit dem LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster
Aufführungen
| Tanz
Patchwork Parcours - Patchwork #3
Theater Münster
Premiere: 5.6.2025 Tanz-Parcours von Vivian Assal Koohnavard, Amanda Cruz Portuondo, Hana Kato, Johana Malédon, Juan Fernando Morales Londoño Spielstätten: Ballettsaal, Ruine Innenhof, Studio Der aus dem englischen Sprachraum kommende Begriff ‚Patchwork‘ bezeichnet eine Nähtechnik, bei der kleine Stoffstücke zu einem großen zusammengenäht werden. Die Flicken haben häufig unterschiedliche Farben und Formen und ergeben gemeinsam ein komplexeres Muster oder Design. Diese Metapher begründet auch das Format Patchwork Parcous, das den Mitgliedern der Sparte Tanz Münster 2024/25 bereits zum dritten Mal als Plattform dazu dient, sich künstlerisch auszuprobieren und ihre unterschiedlichen ästhetischen wie kulturellen Hintergründe durch Choreografien auszudrücken. Diesmal lädt Tanz Münster zu einer Erkundungstour durch das Theater: Auf diesem Parcours kann man Kreationen von Vivian Assal Koohnavard, aktuell Tänzerin im Staatsballett Berlin, Johana Malédon, der Gewinner*in des Produktionspreises Tanz Münster des internationalen Wettbewerbs für Choreografie in Hannover 2024 sowie aus der Company begegnen. Choreografie: Tanz Münster Besetzung: Amanda Cruz Portuondo, Tänzerin Tanz Münster
Aufführungen
| Schauspiel
And now Hanau
Theater Münster
Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen und dem Theater Oberhausen, in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater Berlin Am 19. Februar 2020 ermordet ein Rassist in Hanau neun Menschen: Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz Vili Viorel Păun und ein weiteres Opfer. Der 1969 in Neubeckum/Westfalen geborene Theaterautor, Regisseur, Schauspieler und Arzt Tuğsal Moğul setzt sich in seinen Werken mit den Auswirkungen rassistisch motivierter Gewalt in Deutschland auseinander. In seinem neuesten Rechercheprojekt bearbeitet er das Attentat von Hanau theatral. Moğul lässt in seinem Stück die Perspektive der Opfer zu Wort kommen und fragt nach den vielen Fehlern, die vor, während und nach dem Anschlag von Seiten der Polizei, Staatsanwaltschaft, Politik und den Medien begangen wurden: Der Attentäter war der Polizei bereits als rechtsextrem bekannt. Wieso wurde er nicht besser überwacht? Wieso war der Notruf 110 in der Tatnacht nicht erreichbar? Wieso war der Notausgang in der Arena-Bar verschlossen? Wie kann es sein, dass Einsatzleute des SEK am Tatort später als rechtsextremistisch entlarvt wurden? In enger Zusammenarbeit mit der Initiative 19. Februar Hanau fragt Moğul nach Konsequenzen und fordert eine lückenlose Aufklärung, damit wir den Opfern und Angehörigen gerecht werden und an sie erinnern. Bei den NSU-Morden gab es den Prozess im Oberlandesgericht München. Der Täter von Hanau hat sich der Verhandlung und seiner Verurteilung durch Selbsttötung entzogen, eine gerichtliche Aufarbeitung findet nicht statt. Tuğsal Moğul setzt sich mit den Morden nicht in einem herkömmlichen Theaterraum auseinander, sondern wählt ganz bewusst öffentliche Ort in der Mitte der Stadtgesellschaft, das Rathaus in Recklinghausen, den Rathausfestsaal und das Landgericht in Münster. Mitveranstalter für die Spieltermine im Landgericht: Präsident des Landgerichts Münster Ulrich Schambert Regie: Tuğsal Moğul Bühne & Kostüme: Marcin Wierzchowski Musik: Katharina Pelosi Dramaturgie: Victoria Weich Dramaturgie: Saskia Zinsser-Krys Spieldauer: 1 Stunde 25 Minuten
Aufführungen
| Schauspiel
Tod eines Handlungsreisenden
Theater Münster
Deutsch von Volker Schlöndorff und Florian Hopf Willy Lomans Geschäfte als Handlungsreisender laufen schlecht, schließlich wird ihm nach fast 40 Berufsjahren gekündigt. Willy leiht sich Geld , gibt es als seinen Lohn aus, denn vermeintlich brauchen seine erwachsenen Söhne Biff und Happy ein erfolgreiches, männliches Vorbild. Er flüchtet sich in halluzinierte bessere Zeiten. „In diesem Haus haben wir nie auch nur zehn Minuten die Wahrheit gesagt“, entdeckt Biff das manisch falsche Selbstbildnis des Vaters, erfolgreich, beliebt und stets im Recht zu sein. Dabei ist Willy einsam und plant den Suizid, um wenigstens 20.000 Dollar Versicherungssumme zu hinterlassen. Millers moderner Klassiker lässt den Traum von der aufstrebenden Mittelschicht zersplittern und fragt danach, woraus Lebensträume bestehen können, wenn nicht aus Erfolg und Potenz. Bühne, Musik, Regie: Jakob Weiss Kostüme: Elena Gaus Dramaturgie: Victoria Weich Spieldauer: 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Der junge Mann
Theater Münster
Aus dem Französischen von Sonja Finck Nobelpreis für Literatur 2022 Sie ist Mitte fünfzig und beginnt ein Verhältnis mit einem dreißig Jahre jüngeren Mann. Einem Studenten, noch dem Milieu verhaftet, aus dem sie sich emanzipiert zu haben glaubt. Er verlässt die gleichaltrige Freundin und liebt sie mit einer Leidenschaft wie keiner zuvor. Entrückte Tage und Nächte in seinem kargen Zimmer, Matratze auf dem Boden, löchrige Wände, defekter Kühlschrank. Doch die intime Episode ist zugleich etwas Politisches, auf der Straße, in den Restaurants und Bars: fast ständig böse Blicke, wütende Reaktionen. Sie ist wieder das »skandalöse Mädchen« ihrer Jugend, nun aber ganz ohne Scham, mit einem Gefühl der Befreiung. Annie Ernaux bricht ihr letztes Tabu – radikal pointiert und prägnant erzählt sie von einer skandalösen Liebesbeziehung, einer ambivalenten Rückkehr in die eigene Vergangenheit und der triumphalen Überwindung einer lebenslangen Scham. Regie: Remsi Al Khalisi Ausstattung: Nicole Zielke Dramaturgie: Julia Fiebag, Victoria Weich Spieldauer: 55 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet
Theater Münster
Münsteraner Premiere: 6.6.2025 / Uraufführung: 29.6.2025 Der Autor und Regisseur Guido Wertheimer wurde als Nachkomme jüdisch-deutscher Exilant*innen 1996 in Buenos Aires geboren. Dorthin floh seine Urgroßmutter Julia Studinski 1939 vor den Nazis – und baute sich mit Mann und 13-jährigem Sohn über Nacht ein neues Leben auf. Sie hatten unwahrscheinliches Glück: Eine entfernte Verwandte, die zwischen den Kriegen nach Argentinien ausgewandert war, verschaffte der Familie das rettende Einladungsschreiben und das Ticket in die Fremde. Der Besitz der Familie wurde im Hamburger Hafen von den Nazis konfisziert. Vor ihrer Flucht lebte die Familie in Berlin und Recklinghausen. Dort besaß sie am Markt 8 ein Schuhgeschäft, das ebenfalls von den Nazis enteignet wurde und bis heute (unter anderem Namen) besteht. Auch die Glocken der St. Peter Kirche, die Julia Studinski als Kind hörte, läuten heute noch immer. Julias Liebe und Leidenschaft für das Klavier und Chopin gingen jedoch mit dem Steinway-Flügel, der sich im konfiszierten Container befand, verloren. Sie begann ein neues argentinisches Leben als Mitarbeiterin eines Politikers – ohne die Musik. Die Todesmeldungen ihres Vaters, der in einem weißrussischen Lager ermordet wurde, und ihrer Mutter, die an „Traurigkeit“ starb, erreichten sie nur als knappe Nachrichten über den Atlantik hinweg. Guido Wertheimer, Hausautor am Theater Münster in der Spielzeit 2023/24, hat sich in private und städtische Archive begeben und jüdische Opfer- und deutsche Tätergeschichten zu Tage gefördert – sowie eine wundersam-verrückte Verbindung zwischen dem ehemaligen Münsteraner Rabbi Fritz Steinthal und seiner eigenen argentinischen Familie. Über das Viereck Münster-Recklinghausen-Berlin-Buenos Aires und die Geister seiner Vorfahren hat Guido Wertheimer ein doku-fiktionales Stück geschrieben. In diesem stellt er sich dem langen Schatten seiner Familiengeschichte und sucht die Toten der Vergangenheit zwischen den Lebenden der Gegenwart. Sein Autoren-Ich begibt sich auf eine Spurensuche, die den eigenen Körper zum Startpunkt und Anlass nimmt, die Vergangenheit nicht ruhen zu lassen. Regie: Guido Wertheimer Bühne: Shahrzad Rahmani Kostüme: Ayana Lechelt Video: Ana Iramain Musik: Gustavo Obligado Dramaturgie: Tobias Kluge Gefördert im Rahmen von NEUE WEGE vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem KULTURsekretariat. Das Theater Münster ist mit Guido Wertheimers Stück ES IST NIE SOMMER IM RUHRGEBIET zu den Ruhrfestspiele in Recklinghausen eingeladen und feiert dort am 27. Mai 2025 seine Premiere.
Aufführungen
| Tanz
Memory
Theater Münster
Museen zeigen den Reichtum unseres Lebens. Sie sind Orte des Bewahrens, Forschens, der Teilhabe und des Austauschs. In ihnen begegnen wir Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und immer auch uns selbst. Drei Choreografien thematisieren das Museum auf sehr unterschiedliche Weise: Anouk van Dijk geht in The attachment Piece (AT) Begriffen wie Besitz, Befestigung und Geborgenheit nach. Sol Bilbao Lucuix erkundet in ihrer Kreation die Verbindung von verkörpertem Erbe und Museum. Mit Doris Humphreys Water Study (1928) betreten wir schließlich das Museum der Tanzgeschichte. Choreografie: Doris Humphrey, Sol Bilbao Lucuix Choreografie: Anouk van Dijk Komposition, Künstlerische Mitarbeit Tanz: Fabrizio di Salvo Choreografische Einstudierung Water Study: Aurélie Berland Lichtdesign: Jan Hördemann Kostüme: Philipp Winkler In Kooperation mit dem LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster
Aufführungen
| Oper
Das schlaue Füchslein
Theater Münster
Dichtung nach einer Novelle von Rudolf Tesnohlídek In der fabelhaften Welt von Leoš Janáček begibt sich die Füchsin Bystrouska auf eine Reise in die Freiheit. Die Schicksale unvollkommener menschlicher Wesen werden mit Geschehnissen aus dem Tierreich verwoben, die Grenzen zwischen Menschen und Tieren verwischt. Am Beispiel des Lebenswegs der Füchsin Schlaukopf werden der Kreislauf des Lebens mit seinen Gesetzmäßigkeiten von Werden und Vergehen und die Entfremdung des Menschen von der Natur gleichermaßen zur Satire wie zum Tongemälde. Inspiriert von dem Roman von Rudolf Těsnholídek komponierte Leoš Janáček ein Unikat des Opernrepertoires, das 1924 am Nationaltheater in Brünn seine Uraufführung feierte. Musikalische Leitung: Golo Berg Regie: Magdalena Fuchsberger Dramaturgie: Nikolaus Stenitzer Lichtdesign: Jan Hördemann Bühne & Kostüme: Dorothee Curio
Aufführungen
| Oper
Il Giasone
Theater Münster
Premiere: 31.5.2025 Dramma musicale in einem Prolog und drei Akten Libretto von Giacinto Andrea Cicognini Obwohl das Werk heute selten aufgeführt wird, war Il Giasone eine der populärsten Opern des 17. Jahrhunderts. 1649 in Venedig uraufgeführt, bezeugte die Oper den Übergang von der etablierten Commedia dell’arte zur neuen musikalischen Gattung der Oper. Die Geschichte erzählt von den Heiratsabsichten Jasons. Dieser wird von seiner heiligen Mission, das Goldene Vlies zurückzuholen, von immer neuen Liebesaffären abgelenkt. Apollo und Amor können nicht anders, als sich in seine Angelegenheiten einzumischen. Basierend auf der Argonautensage aus der griechischen Mythologie wird die Handlung mit komischen Wendungen und rasantem Rhythmus der Erzählung bereichert: Ein Mosaik aus kontrastierenden Episoden, bei denen Tragik und Komik im steten Wechsel sind. Musikalische Leitung: Clemens Flick Bühnenbild, Regie: Michiel Dijkema Kostüme: Mariangela Mazzeo Choreinstudierung: Anton Tremmel Dramaturgie: Ana Edroso Stroebe Ausstattungsassistenz: Ayana Lechtelt, Nele Schröder
Aufführungen
| Schauspiel
Der zerbrochne Krug
Theater Münster
Premiere: 30.5.2025 Im Zimmer der jungen Eve zerbarst ein Krug. Dorfrichter Adams Kopf und Fuß sind geschunden, die Amtsperücke ist verloren und unangekündigt steht Gerichtsrat Walter in der Stube, bereit die Utrechter Justiz zu begutachten. Eves Verlobter Ruprecht vermutet, dass ein Geliebter den Krug zerbrochen hat, die Nachbarin will den Teufel gesehen haben, der aus dem Fenster sprang, eine Perücke im Spalier zurücklassend. „So nimm, Gerechtigkeit, denn deinen Lauf!“, verkündet Adam und „judiziert“ sich selbst „den Hals ins Eisen“. Eve erleidet Lüge, Erpressung und einen sexuellen Übergriff, bevor sie den eigenen Richter anklagt. In die Flucht zu schlagen wäre hier nicht nur er, sondern auch – mit Kleists bissiger und humoriger Sprachkunst – das patriarchale Gewohnheitsrecht. Regie: Wilke Weermann Bühne: Nina Peller Kostüme: Teresa Vergho Sounddesign: Constantin John Dramaturgie: Victoria Weich
Aufführungen
| Schauspiel
Helena oder stay safe and sorry
Theater Münster
Jetzt, da Helena ihre Reise mit Lover Paris abgebrochen hat, könnte alles wieder gut sein. Doch „überall steckt Schuld drin“: in der Beziehung zwischen Helena und Menelaos, im Öko- und Wirtschaftssystem, im eigenen Lebensstil. Durch die Begegnung mit einem Pottwal werden für Helena alle Grenzen zur Fiktion – auch die zwischen den Arten: Lobster schreien nach ihr, Waschbären besetzen ihren Dachboden und beklagen die Toten. Helena beschließt, eine Waschbärin zu werden, sich vom Anthropozentrismus zu lösen und im Einklang mit der Natur zu sein. Während sie die Auflösung des Menschen anstrebt, sucht Menelaos einen Weg, die Natur zu bekämpfen und greift zum Gewehr. Selma Kay Matter hat ein humorvolles Stück über Klimaschuld, das Ende der Menschheit und verzweifelten Aktionismus geschrieben. Regie: Alina Fluck Bühne, Kostüme: Klara Schur, Marleen Johow Dramaturgie: Julia Fiebag Spieldauer : 1 Stunde, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
May Landschaften
Theater Münster
May Ayim war Lyrikerin, Pädagogin, politische Denkerin, Gründungsmitglied der Initiative Schwarze Deutsche und Schwarze in Deutschland. Sie ist in Münster bei einer weißen, katholischen Familie aufgewachsen. Ihre Kindheit und Jugend dort waren von rassistischen Erfahrungen geprägt. Nach dem Studium gelang es ihr, in West-Berlin Teil einer Community zu sein und Kontakte zu Vertreterinnen der internationalen Schwarzen Frauenbewegung wie Audre Lorde zu finden. May Ayim wurde nur 36 Jahre alt und hinterließ ein umfangreiches lyrisches und politisches Werk. Die französische Dramatikerin Penda Diouf schreibt ein Stück über das Denken dieser wichtigen Dichterin. Regie: Miriam Ibrahim Bühnenbild, Video: Nicole Marianna Wytyczak Video: Nicole Zielke Kostüm: Sarah Seini Video: Amon Ritz Dramaturgie: Remsi Al Khalisi Gefördert im Rahmen von NEUE WEGE vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem KULTURsekretariat. Spieldauer: 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Ein Sommernachtstraum
Theater Münster
Vier junge Adlige flüchten in einen Zauberwald, um dort der Autorität ihrer Eltern entgehen und ihre Liebe freibestimmt entfalten zu können. Doch im Wald herrschen die Gesetze der Geister und Elfen, die die menschlichen Begehrlichkeiten zum Spielball der eigenen Eitelkeit und Willkür machen: Zaubertränke fließen, Identitäten wechseln – und plötzlich stehen Welt und Wald Kopf. Shakespeares wohl berühmteste Komödie entführt uns in die Seelentiefen einer Gruppe privilegierter Menschen, die zum Kern ihrer Selbst und ihrer authentischen Gefühle vorstoßen wollen. Gleichzeitig probt eine Gruppe von Handwerkern im Wald ein Theaterstück, mit dem sie den König Athens zu dessen Hochzeit beeindrucken wollen – und bringen mit diesem Stück Budenzauber das zauberwäldische Verhältnis von Sein und Schein, Wahrheit und Lüge vollends aus dem Lot. Mit dem Sommernachtstraum kehrt Sebastian Schug nach seinen Erfolgsinszenierungen von Das Vermächtnis und Die Dreigroschenoper zurück an das Theater Münster. Regie: Sebastian Schug Bühnenbild: Nicole Zielke Kostüme: Juliane Götz Dramaturgie: Tobias Kluge Spieldauer: 2 Stunden 10 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Schauspiel
Rex Gildo - das Musical
Theater Münster
„Hossa! Hossa! Hossa! Hossa!“ Mit seiner „Fiesta Mexicana“ ist Rex Gildo berühmt geworden. Als deutscher Schlagerstar brachte er der biederen jungen Bundesrepublik Lieder über fremde Länder und rauschende Feste, besang das ausgelassene Leben, während er sich selbst in der repressiven Öffentlichkeit der 1950er und 1960er Jahre dazu gezwungen sah, seine Homosexualität zu verstecken und einen nicht alternden Hetero-Schwiegersohn-Traum zu performen, er heiratete sogar seine eigene Cousine. Die langjährige Beziehung zu seinem Entdecker und Manager Fred Miekley musste geheim bleiben. Mit dem Tod seines Liebhabers entgleiten Rex Gildo Leben und Karriere; tabletten- und alkoholsüchtig tritt er nunmehr in Einkaufszentren auf und stirbt auf tragische Weise, als er 1999 aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung stürzt. Im Stück nach dem gleichnamigen Film erzählt Rosa von Praunheim halb fiktional, halb dokumentarisch vom tragikomischen Verfall des Schlagerstars. Bühnenbild, Regie & Musik: Heiner Bomhard Bühne & Kostüme: Carlotta Weiß Dramaturgie: Victoria Weich Altersempfehlung: Ab 16 Jahren Spieldauer: 1 Stunde 25 Minuten, keine Pause
Aufführungen
| Musiktheater
Wie werde ich reich und glücklich?
Theater Münster
Während der heitere Kibis von Geldnot geplagt wird, träumt die reiche Marie vom glücklichen Leben. Eines Tages finden der Arme und die Unglückliche die Broschüre „Wie werde ich reich und glücklich?“. Beide fühlen sich gleich angesprochen. Durch einige abenteuerliche Schicksalsfügungen werden sie zusammengebracht: Gemeinsam könnten sie das perfekte Duo verkörpern und ein erfülltes Leben führen. Doch gibt es überhaupt eine Zauberformel, einen treffsicheren Algorithmus, für das ultimative Glück? Wie werde ich reich und glücklich? – 1930 in der Komödie am Kurfürstendamm Berlin uraufgeführt – zeugt von dem Talent des russisch-britischen Komponisten Mischa Spoliansky, der sich auch als Autor von Kabarett- und Revue-Songs einen Namen machte. Orchesterarrangement: Andres Reukauf Musikalische Leitung: Henning Ehlert Regie: Georg Schütky Bühne: Daniel Angermayr Kostüme: Wieland Lemke Choreografie: Josep Caballero Garcia Dramaturgie: Giulia Fornasier
Aufführungen
| Tanz
Die vier Jahreszeiten
Theater Münster
Musik von John Cage, Jackie Jenkins, Kaija Saariaho, Antonio Vivaldi Der Kreislauf des Lebens: Mit wem ist unser Dasein verflochten? Für wen – Mensch, Tier, Planet – tragen wir Verantwortung und Fürsorge? Die historischen, aber auch zeitgenössischen Auswirkungen der Verwundbarkeit für das Gleichgewicht zwischen Umwelt, Kultur und Arten inspirieren diese Uraufführungen. Die Choreografien von Paloma Muñoz und Lillian Stillwell vereinen rhythmische Präzision mit körperlicher Intimität: bei Muñoz in archaischkörperlichen Verflechtungen und bei Stillwell in emotionalen, sich wiederholenden Ritualen. James Vu Anh Pham eröffnet den Abend mit einem sinnlichen Prolog, der das Publikum vom Foyer in den Zuschauerraum führt. Zwei Mal reist das Publikum durch die Jahreszeiten: John Cages The Seasons, Kaija Saariahos Nocturne und Antonio Vivaldis Die Vier Jahreszeiten beschäftigen sich alle drei mit der Natur und ihren Rhythmen. Choreografie: James Vu Anh Pham, Lillian Stillwell, Paloma Muñoz Choreografische Assistenz: Stefanie Fischer Musikalische Leitung: Thorsten Schmid-Kapfenburg Bühne: Jonathan Brügmann, Stella Sattler Kostüme: Louise Flanagan Lichtdesign: Marco Vitale Dramaturgie: GE Patterson Der Prolog beginnt jeweils 15 Minuten vor Vostellungsbeginn im Oberen Foyer. Spieldauer: 1 Stunde 55 Minuten, eine Pause
Aufführungen
| Musiktheater
Carmen
Theater Münster
Dichtung nach einer Novelle des Prosper Mérimée von Henri Meilhac und Ludovic Halévy Liebe, Leidenschaft, unerfüllte Erwartungen und betörende Musik: Das sind die Zutaten der weltberühmten Carmen von Bizet, 1875 in Paris uraufgeführt. Ihre Protagonistin ist die femme fatale par excellence - wilde, verführerische Frau, Projektionsfläche männlicher Fantasien. Sie sagt es aber klar: ihr ist nichts wertvoller als die eigene Freiheit, was ihren Liebhaber Don José schließlich in die Verzweiflung treibt. Zunächst nur mäßig beachtet, errang die auf der Novelle von Prosper Merimée basierende Carmen international schnell an Beliebtheit. Längst zählt sie zu den meistgespielten Opern – und ist 2024 nach zehn Jahren in einer Neuinszenierung wieder in Münster zu erleben! Musikalische Leitung: Henning Ehlert Regie: Andrea Schwalbach Bühnenbild: Anne Neuser Kostüme: Bianca Deigner Choreographie: Rachele Pedrocchi Choreinstudierung: Anton Tremmel Dramaturgie: Ana Edroso Stroebe Spieldauer: 3 Stunden, eine Pause nach 1 Stunde 40 Minuten
Aufführungen
| Schauspiel
Das Vermächtnis - 2. Teil
Theater Münster
Aus dem Amerikanischen von Hannes Becker Nach dem Roman Howards End von E. M. Forster Matthew Lopez’ gefeiertes Stück, das bereits im Londoner Westend und am Broadway lief, entfaltet ein feines, komplexes und rasantes Epos über eine Gruppe schwuler Männer, die drei verschiedenen Generationen angehören und im Zeichen ihrer Differenz um Verantwortung, Zusammenhalt, Wahrheit und Fürsorge ringen. Eric und Toby sind ein glückliches 30-something Paar und bestreiten mit ihren Freunden ein angenehmes Leben im Herzen der queeren und intellektuellen Metropole New York. Doch im Klima des aufkeimenden Populismus der Trump-Ära verändern sich die privaten und politischen Vorzeichen ihrer Existenz: Sie stürzen in eine Beziehungskrise, deren Folgen heftig am Selbstverständnis ihrer Identitäten rütteln und sich in der Krise eines zu tiefst gespaltenen, unversöhnten Landes spiegeln. Das Stück besteht aus zwei abendfüllenden Teilen, die an Wochenenden als ein zusammenhängendes Theaterevent erlebt werden können. Regie: Sebastian Schug Bühne: Jan Freese Kostüme: Juliane Götz Lichtdesign: Marco Vitale Dramaturgie: Tobias Kluge Dieses Stück wird in zwei Teilen gezeigt: 1. & 2. Teil. Diese werden sowohl als Doppelvorstellungen als auch einzeln aufgeführt. 1. Teil: ca. 3 Stunden, Pause nach ca. 1 Stunde, 40 Minuten, Große Pause zwischen den Teilen von ca. 1 Stunde, 30 Minuten, 2. Teil: ca. 2 Stunden, 40 Minuten, Pause nach ca. 1 Stunde
Aufführungen
| Schauspiel